Mein Australien
Mein Australien - Teil 1

Die Magie der Kimberley – Crocodile Dundee lebt!

Ja, wie soll ich diese Tage beschreiben wenn mir die Worte fehlen?
Überwältigend, magisch, unfassbar, traumhaft, wundervoll !!! Doch gibt jedes dieser Worte nur einen Teil dessen wieder, was ich erlebt habe. Genügend Stoff für einen Roman, den ich an dieser Stelle jedoch (noch) nicht schreiben möchte und (jetzt) schreibe.
Wie beginnen?

Crocodile Dundee lebt!

Er ist etwas kleiner als ich, stark wie ein Bär, hat diese gleichen unfassbar blauen Augen wie Crocodile Dundee, und eigentlich heißt er Andy. Ein bush man aus ganzem Herzen, der einen Teil seiner Kindheit bei einem aboriginal tribe (Stamm eines der Völker der Aboriginies) verbracht hat, nicht lesen kann, aber alles über den bush weiß. Ein Mensch, der sein Land kennt und liebt, und der es vor allen Dingen versteht, diese Liebe an andere Menschen weiterzugeben und ihnen ein Gefühl dafür zu geben, was es heißt: to be in the bush.

Der es schafft, aus neun Stadtmenschen eine Gruppe zu machen, der es am Ende des Trips gelingt, innerhalb von 10 Minuten das Camp aufzuschlagen, das Dinner auf dem Feuer zu haben, mit dem ersten Bier um die Feuerstelle sitzt, und dass diese Menschen es genießen können (wenn sie wollen), dort zu sein wo sie sind:

Hier und in diesem Moment, schmutzig, zerkratzt, unrasiert, braun gebrannt und absolut glücklich!


Was sind die Kimberley?

  • Durchschnittliche Reisegeschwindigkeit: 30 km/h, denn mehr lässt die Straße teilweise nicht zu. (Schrieb ich "Straße"? HAHAHA! Nach sieben 'glücklichen' Tagen ereilte uns am 8. Tag
  • "Der Fluch der Gibb River Road": 4 platte Reifen nacheinander. An den roten Staub, der in die letzte Ecke kriecht und einem nachfolgenden Fahrzeug für wenigstens eine Viertelstunde alle Sicht nimmt, hatten wir uns zu diesem Zeitpunkt schon gewöhnt.
  • Ohne Dusche? Kein Problem, da jeder Tag eine noch schönere Badewanne bietet in Form von rivers, creeks and billabongs (Flüssen, Bächen und Wasserlöchern)
  • Keine Küche? Let's stop and get some firewood. (That's sheilas work... Frauenarbeit) Was steht heute auf der Tageskarte? Ameise, Termite oder gar Känguru? Oder darf's ein wenig Krokodil sein? Zum Nachtisch ein wenig Boab-Frucht und bush passionfruit.
  • Das Unterhaltungsprogramm: das Aboriginal TV, gemeinhin auch als "Lagerfeuer" bekannt. Es sendet alle Filme dieser Welt!
  • Musik? Das selbst gefällte didge(eridoo) erfordert viel Arbeit, Liebe und Zuwendung bis es 'fertig' ist – doch nicht jeder Moment ist der 'richtige' um daran zu arbeiten. Wie es wohl klingen kann wenn man es zu spielen weiß? Andy gibt eine Kostprobe, und nach einem anstrengenden Tag komme ich in den Genuss einer Didge-Massage (der Effekt ist sehr ähnlich einer Hawaiianischen Massage!). Für die Teilnehmer/Innen der Gruppe, die gar nichts anderes wissen, können oder wollen, gibt es im Auto (4WD versteht sich!) 50 CDs zur Auswahl. Die Musik macht mich zu Anfang wahnsinnig, aber nach einiger Zeit wissen auch die anderen die Stille im Busch zu schätzen.
  • Festbeleuchtung?! Gibt es wirklich soooo viele Sterne? Ja, ungefähr 6 Trillionen, und es scheint, als ob alle zugleich am Himmel sind.
  • Das bequemste Bett der Welt: in 10 Sekunden aufgestellt! Bzw. so lange dauert es, bis der SWAG ausgerollt ist. Was ein SWAG ist? Die australische Version einer Isomatte aus Zeltstoff, in die man sich bei etwas Regen oder Kälte ganz einrollen kann. Nicht sehr transportfreundlich, aber saubequem!)
  • Und... diese Tapete! Jede Minute birgt einen neuen wundervollen Ausblick auf eine Landschaft, die im ersten Moment trocken, unwirtlich und menschenfeindlich erscheint - aber eben ihren ganz eigenen Zauber hat: die Kimberley eben!!!
  • Das tägliche Fitnessprogramm: wandern. Nun, eigentlich heißt Wandern, den wallaby tracks (Känguruspuren) zu folgen, die kaum zu erkennen sind, und free stile zu klettern. (WOW! habe ich nicht vor kurzem noch erzählt, dass ich schon immer einmal klettern wollte? Es scheint mir, als ob ich in (m)einem früheren Leben einmal eine Gemse war...). Und nach dem Klettern dann zur Abkühlung aus 3, 5, 10 m Höhe in einen tiefen natürlichen Pool springen und schwimmen!
  • Die Klänge der Natur: der Wind und das Knistern des Feuers. Treffen wir irgendwann am Tag einmal auf andere Menschen, werde ich sofort "nervös", denn sie sind zu laut.


Gibt es ein Resümee?

Wenn ich jetzt von einer King Brown (einer der giftigsten Schlangen der Welt), einer Redback- oder Funnel Web Spider (Spinnen, nicht viel weniger giftig, ...) gebissen werde?

Was soll's! When your time is up, it's up! (Wenn deine Zeit 'um' ist, ist sie 'um'!)

Nach neun Tagen über die 700 Kilometer der Gibb River Road und etlichen Abstechern (Mc Galwens Island, King Edward River, Mitchell Falls) ist es ein eigenartiges Gefühl in Darwin wieder in der Zivilisation zu sein.

So seltsam, dass ich nach drei Tagen 'Stadt' wieder für vier Tage in den Busch fliehe.

 

Kakadu National Parc... der mir den Krokodilen...

Eine knappe Tagesreise "nebenan" ist der Kakadu National Parc: wetlands – Feuchtgebiete - meint grüner, feuchter und nicht weniger schön!

Wieder ist es Andy, der die Gruppe führt - was ein Zufall :o) Doch selbst der beste tour guide ist am falschen Platz, wenn die Menschen nicht bereit sind, sich ein - zu – lassen, nach einer Dusche schreien, Zelte aufbauen um ein wenig „Privatsphäre“ zu haben und erwarten, dass sich die 'Arbeit' von alleine erledigt.

Ist es denn Arbeit ein Feuer zu machen, gemeinsam zu kochen oder ist es nicht eher so, dass gerade das "gemeinsam" ein Teil der Freude bringt?

Andy, Jane (eine Frau aus Sydney) und ich beschließen uns den Spaß nicht verderben zu lassen, aber es ist schwer, wenn die Menschen um einen herum nicht nur selbst KEINE Energie haben, sondern zudem auch noch parasitär an unserer Energie saugen.
Der letzte Abend auf der viertägigen Tour durch den Kakadu National Parc jedoch verzaubert mich erneut, dieses Mal in Form der „Sprache" der bush men. Mit einer Runde von tour guides, 'Uncle' Ray und Uncle Shorty, Andy, Joey, Wazza, und jeder ist 'Uncle', um das Feuer sitzend, wenn die 'blokes' über die 'sheilas' erzählen - No worries, mate! - in einer rauen, deftigen Sprache, dann hat diese einen eigenen Klang, und ich weiß wieder wo ich bin... in the bush!

Ich bin dem Zauber der Natur erlegen, sitze mittlerweile die dritte Woche in Darwin und weiß eigentlich gar nicht so recht, was ich mit all der "Zivilisation" anfangen soll. Doch alle Zeichen sprechen dafür, dass ich noch bleiben soll - things will fall in place - und ich bin selbst gespannt darauf, was kommen wird.

Seid gegrüßt und geküsst von einer 'verzauberten' Ute

 

HELLO EVERYBODY!

A very rare species, well, I'd rather say it's unique, and there are hardly any pictures of it, too...

The pictures were taken in Kakadu National Parc last summer, but there are rumours about the last time it was seen was in Auckland, NZL. Which is even more unique, cause this very rare female example usually doesn't like cities.
And also its fur isn't that long anymore.

So enjoy the beauty of the surrounding and ENJOY LIFE!


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